
Immer wieder werden Rufe nach einer Messe für Campingunternehmer laut, die für Nord und Süd stattfindet. Nun haben Thomas Arnold von schranken.de und Dietmar Jankowski von c1:Manager mit der CampExpo das Heft in die Hand genommen.
Das Gespräch führte Raymond Eckl
CI: Herr Arnold, Herr Jankowski, Sie sind langjährige Partner der Campingbranche und Teilnehmer an unzähligen Messen. Nun planen Sie gemeinsam eine eigene, reine Fachmesse für Campingunternehmer. Was ist der Hintergrund?
Arnold: Seit Jahren besuchen wir die Campingtage in Nord- und Süddeutschland, und im Laufe dieser Zeit wurde mir immer mehr bewusst, dass es keine echte Fachmesse für Campingunternehmer gibt. Es gibt diese hervorragenden Verbandstagungen, doch einen Treffpunkt, wo die Aussteller und deren Kundinnen und Kunden im Mittelpunkt stehen, haben wir vermisst.
CI: Wo und wann soll diese stattfinden?
Jankowski: Am 28. und 29. Oktober dieses Jahres. Damit keine Überschneidungen mit dem Norddeutschen Camping Tag und mit dem Bayrischen Verband entstehen, haben wir das Datum mit den beiden Verbänden abgesprochen. Als Standort für diese (erste Messe) haben wir uns für Mainz entschieden, und sie wird den Namen CampExpo tragen.
Die meisten großen Akteure der Branche haben bereits zugesagt.
CI: Warum ausgerechnet in Mainz?
Arnold: Mainz ist mit dem Auto wie mit der Bahn sehr gut zu erreichen und liegt nahe dem Frankfurter Flughafen. Die Location „Pyramide“ bietet ein gutes Außengelände und ungefähr 2.000 Quadratmeter für die Aussteller. Es stehen genügend Parkplätze zur Verfügung, und drei Hotels sind gut zu Fuß zu erreichen. Ein Grund ist natürlich auch, dass Mainz für uns als Organisatoren, die wir vor, während und nach der Messe mit der Organisation am Messestandort sehr involviert sind, strategisch günstig liegt.
CI: Im Herbst gibt es aber auch die bayerischen Campingtage und den Norddeutschen Campingtag. Habe Sie keine Angst vor einer Überlagerung der Interessen?
Jankowski: Nein, im Gegenteil. Die Campingtage sind Verbandstage, an denen viele Vorträge das Programm bestimmen und die Ausstellung nur in den Pausen stattfindet. Wir wollen eine Fachmesse ins Leben rufen, an der es darum geht, dass sich jeder Campingunternehmer in Ruhe und ohne Zeitdruck darüber informieren kann, was ein Campingplatz so benötigt.
CI: In welchen Dimensionen denken Sie? Wie viele Aussteller und wie viele Fachbesucher erwarten Sie?
Arnold: Da muss ich ein wenig in die Glaskugel schauen. Es ist unsere erste CampExpo. Dennoch denken wir, 50 bis 60 Aussteller werden es sicher. Und hoffentlich können wir viele Campingbetreiber nach Mainz bewegen.
CI: Wer kann die Messe besuchen? Und was bekommen interessierte Fachbesucher zu sehen (was sie auf anderen Veranstaltungen nicht zu sehen bekommen)?
Jankowski: Wie schon erwähnt, ist es keinesfalls eine Veranstaltung, die mit anderen konkurrieren soll. Wichtig ist, dass man als Besucherin oder Besucher in keinem Verband sein muss. Vor allem aber ist uns wichtig, dass die Gäste Zeit haben, sich mit dem jeweiligen Aussteller zu unterhalten beziehungsweise Produkte und Dienstleistungen mit anderen Ausstellern zu vergleichen. Es soll eine Win-Win-Situation für Aussteller und Besucher werden.
Die Campingbranche ist wie eine Familie, man sagt Du zueinander und tauscht sich aus.
CI: Es wird also nur einen/zwei Tage geben? Denken Sie, dass Sie dafür die Aussteller begeistern können?
Arnold: Zwei volle Messetage sind meiner Meinung nach perfekt. Dazu kommen ja noch die Auf- und Abbautage. Somit sind es für den Aussteller mit Anreise 3 bis 4 Tage. Dem Besucher bieten sich zwei Tage, um sich zu informieren, auszutauschen oder neue Eindrücke zu sammeln.
CI: Sollen auch Mobilheime und Mieteinheiten präsentiert werden?
Arnold: Wir haben ein großes Außengelände und sind offen für alle.
CI: Wann ist der Gedanke einer reinen Fachmesse bei Ihnen aufgekeimt?
Jankowski: Aus den bereits erwähnten Gründen während der beiden letzten Süd- und Norddeutschen Campingtage. Ins Leben gerufen haben wir das Ganze Anfang dieses Jahres, und wir haben uns gesagt, wenn die Location und das Datum bis Ende Februar stehen, starten wir noch 2025.
CI: Wie stellen Sie sich die Zukunft vor, wenn die Fachmesse ein Erfolg würde?
Jankowski: Die Campingbranche ist wie eine Familie, man sagt Du zueinander und tauscht sich aus. Das wünsche ich mir auch für diese Messe. Auch dass der Bayrische oder Norddeutsche Campingtag und die beiden Verbände durch unsere Messe neue Mitglieder generieren können. Deshalb haben wir uns auch dazu entschieden, am 28.10. einen Come-together-Abend durchzuführen, um genau das zu vertiefen.
Ob wir die Messe jährlich oder wie viele Fachmessen alle zwei Jahre stattfinden lassen, entscheiden wir nach dem ersten Feedback. Alle Infos dazu finden Interessierte jetzt und in Zukunft auf der Website www.CampExpo.de.
CI: Welche Maßnahmen wurden bereits eingeleitet?
Jankowski: Da die CampExpo ein reines B2B-Event ist, sind keine Mitgliedschaften erforderlich, um ein Ticket zu erhalten. Die meisten großen Akteure der Branche haben bereits zugesagt: Der BVCD, Camping.info und PinCamp werden mit einem eigenen Messestand vertreten sein und ihre Produkte präsentieren. Darüber hinaus sind nun weitere Unternehmen eingeladen, sich auf der CampExpo dem Fachpublikum zu präsentieren. Unsere Agentur TourTouch hat einen aussagekräftigen Web-Auftritt gebaut, und wir hoffen auf den maximalen Erfolg.
Kontakt: CampExpo, Schreckenmanklitz 18, 88171 Weiler-Simmerberg, Tel.: 08381/929359, info@campexpo.de, www.campexpo.de
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