Camping-Car Park wächst weiter

Das 2011 gegründete Netzwerk Camping-Car Park wächst stetig und baut sein Netzwerk in Europa kontinuierlich weiter aus.

Team von Camping-Car Park in einem Wohnmobil.
Das Team von Camping-Car Park, links Maxime Lauden. Foto: Camping-Car Park

Das Interview führte Susanne Nitsch

CI: In Deutschland bietet Camping-Car Park acht Etappenstellplätze an. Wie werden diese angenommen und werden weitere folgen?

Maxime Lauden: Alle Standorte starten mit starker Auslastung und positivem Feedback. Bühl, bereits seit über einem Jahr geöffnet, verzeichnet die meisten Übernachtungen. Auch neue Plätze wie Singen oder Lingen zeigen schon jetzt vielversprechende Ergebnisse – ein klares Zeichen für die gute Aufnahme des CCP-Konzepts in Deutschland.

Deutschlandweit wächst das Netzwerk stetig. Neben bestehenden Kooperationen mit Orten wie Stadtkyll, Duderstadt, Fröndenberg, Glückstadt oder Horneburg laufen weitere Projekte bereits an. Bis Jahresende sollen fünf zusätzliche Stellplätze eröffnen – und für das kommende Jahr ist ein großer Expansionsschritt mit rund 40 neuen Standorten geplant.

CI: Welche Regionen eignen sich hier besonders? Und wie gelangen Sie zu den Stellplätzen?

Maxime Lauden: Viele Gemeinden wenden sich an uns – teils, um den Reisetourismus aktiv zu fördern und eine attraktive Infrastruktur für Wohnmobile aufzubauen, teils, um den bereits bestehenden Zustrom an Wohnmobilisten besser zu steuern. Dass sich die Investition lohnt, zeigt eine Umfrage unter 6.000 deutschen Campern: Das Interesse an Reisezielen im eigenen Land ist ungebrochen. Besonders beliebt sind Bayern und Baden-Württemberg, dicht gefolgt von Regionen wie Rheinland, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern.

CI: Was sind Kriterien, nach denen Sie neue Plätze auswählen?

Maxime Lauden: Das Camping-Car-Park-Konzept passt sich flexibel an jedes Reiseziel an – entscheidend sind dabei die Basisleistungen für Wohnmobile: Sicherheit, Wasser- und Stromversorgung, Abwasserentsorgung sowie WLAN. Idealerweise liegen die Stellplätze in unmittelbarer Nähe zu Sehenswürdigkeiten, Seen, Bergen oder Wanderwegen.

Stellplätze von Camping-Car Park in der Natur umgeben von Bäumen.
Das 2011 gegründete Netzwerk Camping-Car Park wächst stetig und zählt heute bereits über 620 Wohnmobilstellplätze in ganz Europa. Foto: Camping-Car Park

CI: Welches Feedback erhalten Sie von Gemeinden, in denen Sie Stellplätze betreiben? Und wie profitieren diese davon?

Maxime Lauden: Unsere Partner schätzen, dass wir Projekte ganzheitlich begleiten – von der Planung über Bau und Ausstattung bis hin zum täglichen Betrieb. Für die Städte bedeutet das nicht nur Entlastung, sondern auch neue Gäste und mehr Umsatz im lokalen Handel. „Mit CCP haben wir einen echten Quantensprung geschafft und einen deutlichen Qualitätszuwachs erreicht“, sagt Thomas Bauer von der Stadt Bühl.

Der Erfolg zeigt sich auch in Zahlen: Bei Neueröffnungen stammen rund 80 Prozent der Besucher bereits aus der CCP-Community und geben im Schnitt 90 Euro pro Tag und Wohnmobil vor Ort aus. CCP-Stellplätze bringen zahlungskräftige Gäste direkt in die Orte – bei minimalem Aufwand für die Gemeinden. Betrieb, Ausstattung, Marketing und Service übernimmt komplett CCP, die Plätze sind schlüsselfertig und sofort einsatzbereit.

Mit über 620 Standorten im Netzwerk und mehr als einer Million Nutzern sichern sich Städte hohe Sichtbarkeit und verlässliche Auslastung. Gäste buchen bequem per App oder Website, was Planung und Reisesicherheit erhöht. Abrechnung und Kurtaxe wickelt CCP ab, die Einnahmen fließen direkt an die Gemeinden. Darüber hinaus profitieren die Regionen von zusätzlichen Ausgaben der Wohnmobilisten in Gastronomie, Handel und Kultur. Saubere, moderne Stellplätze steigern die Attraktivität, verhindern Wildcamping und fördern nachhaltigen Tourismus.

CI: Das Camping-Car-Park-Netzwerk verzeichnete im Vergleich zu 2024 einen Anstieg der Besucherzahlen um +10 Prozent und zählte vom 1. Juli bis zum 25. August mehr als 1,3 Millionen Übernachtungen. Wie viele Übernachtungen waren davon auf deutschen Stellplätzen?

Maxime Lauden: Im gleichen Zeitraum haben wir die Anzahl der Übernachtungen in Deutschland verdreifacht, aber diese Zahl ist im Vergleich zu unseren bereits 620 geöffneten Stellplätzen in Europa noch gering. Insgesamt betreiben wir heute mehr als 20.000 Stellplätze in Europa, mit kontinuierlich wachsender Auslastung. Für 2025 sind über 150 neue Standorte geplant, 2026 weitere 200.

Stellplätze mit Wohnmobilen in ländlicher Umgebung.
Das Camping-Car-Park-Konzept passt sich flexibel an jedes Reiseziel an. Foto: Camping-Car Park

CI: In Frankreich betreiben Sie zusätzlich 111 Camping de mon village. Sind auch welche in Deutschland geplant?

Maxime Lauden: Wir kooperieren mit Campingplätzen auf zwei Ebenen: Ganzjahresbetrieb für Wohnmobile – der Platz bleibt dauerhaft geöffnet, während in der Sommersaison zusätzlich Zelte und Radreisende willkommen sind, inklusive Zugang zu Sanitäranlagen. Separate Wohnmobilbereiche – viele Betreiber möchten eigene Services und Preismodelle anbieten und dennoch Wohnmobile integrieren.

Auch hier stehen in der Sommersaison, teils sogar ganzjährig, Sanitäranlagen zur Verfügung. Über die CCP-App sind Ausstattung und Verfügbarkeit jederzeit einsehbar. Zudem achten wir auf großzügige Grünflächen und die Einhaltung unserer Qualitätsstandards.

In Deutschland liegt unser Schwerpunkt aktuell auf dem Ausbau der Stellplätze. Das Konzept Camping de mon Village bewerben wir hier noch nicht aktiv, sind aber offen für Anfragen von Gemeinden. Grundsätzlich wollen wir Schritt für Schritt in Europa wachsen – stets mit dem Anspruch, hohe Servicequalität und innovative Konzepte zu bieten.

Kontakt: Camping-Car Park, 3 Rue du Dr Ange Guépin, F-44210 Pornic, Tel.: 0033-183/646921, kontakt@campingcarpark.com, www.campingcarpark.com.