Den Campingplatz zu modernisieren kostet oft eine schöne Stange Geld. Geld, das in seiner Gesamtsumme nicht immer zur Verfügung steht. Da bleibt meist nur der Kredit – oder das Leasing. Von der Baumaschine über die Heizung bis zur Solaranlage kann heute alles geleast werden, aber beim Leasing gibt es viele Faktoren, die schlussendlich zu einer Entscheidung führen: Welchen Hersteller präferiert der Kunde und wie hoch soll die Leasingrate maximal sein? Meistens gibt es mehrere Anbieter, die Interessierte im Blick haben, doch wie vergleicht man verschiedene Angebote hinsichtlich des Preis-Leistungs-Verhältnisses ganz objektiv? „Der Leasingfaktor ist ein objektiver Vergleichswert, der aussagt, ob es sich um einen guten Deal handelt oder das Angebot nur heiße Luft ist“, meint Robin Tschöpe von der Online-Platform LeasingMarkt.de, die sich aber nur mit Pkw-Leasing befasst, aber hier auch viele gewerbliche Kunden hat.
Wie günstig ein Leasingangebot tatsächlich ist, kann ganz einfach selbst errechnet werden. Dazu benötigt man den Bruttolistenpreis, die Leasingrate und, falls vorgesehen, die Höhe der Anzahlung/Sonderzahlung sowie die Vertragslaufzeit:
Rate/Bruttolistenpreis x 100 = Leasingfaktor
Die Formel ändert sich folgendermaßen, wenn es sich um ein Leasingangebot mit Anzahlung handelt:
Rate + (Anzahlung/Laufzeit) / Bruttolistenpreis x 100 = Leasingfaktor
Hat man den Leasingfaktor ermittelt, kann im nächsten Schritt bewertet werden, ob es sich um ein attraktives und günstiges Angebot handelt oder nicht. Die folgende Tabelle dient allen Leasingnehmern zur Orientierung:
Leasingfaktor | Bewertung |
Kleiner als 1,0 | Guter Leasingfaktor |
Kleiner als 0,8 | Sehr guter Leasingfaktor |
Kleiner als 0,7 | Top-Leasingfaktor |
Nicht Äpfel mit Birnen vergleichen
Bevor es jetzt an die Berechnung des Leasingfaktors geht, gibt es noch ein paar Punkte zu beachten:
- Gewerbe- und Privatangebote nicht miteinander vergleichen, den die Leasing-Konditionen für Gewerbekunden sind oftmals besser als für Privatkunden. Das zeigt sich auch in einem niedrigen Leasingfaktor für Gewerbeleasing-Angebote.
- Nur Angebote für Produkte vergleichen, bei dene ein objektiver Vergleich möglich ist. Es muss sich um das identische handelt. Es sollte also keine mit einem Opel Astra verglichen werden.
- Die Vertragslaufzeit sollte übereinstimmen. Die Dauer des Leasingvertrags hat großen Einfluss auf die Höhe der monatlichen Rate. Bei einem Vergleich sollten daher beide Angaben übereinstimmen.
- Zusatzkosten für Serviceleistungen werden nicht berücksichtigt. Es gibt Sonderleistungen wie z.B. Service-Verträge (Wartung und Verschleiß), die bei der Berechnung des Leasingfaktors gesondert betrachtet werden müssen. Auch eine mögliche Anzahlung werden bei der Grundform des Leasingfaktors nicht mit einkalkuliert. Die Grundformel kann jedoch um diese Parameter erweitert werden (siehe oben).
- Produkte der neusten Modellgenerationen haben höheren Leasingfaktor. Auslaufende Modellgenerationen sollen oft mit Leasing noch attraktiv vermarktet werden.
Transparenz der Anbieter ist entscheidend
Verschiedene Angebote machen die Entscheidung natürlich nicht unbedingt leichter, doch der Leasingfaktor kann der auslösende Aspekt sein, sich für oder gegen ein Produkt zu entscheiden. Inzwischen geben viele Anbieter den Leasingfaktor auch an, was es Interessierten erleichtert, die Qualität eines Angebots zu erkennen. „Diese Transparenz auf dem Leasingmarkt ist wichtig für Verbraucher, um unter der großen Auswahl das jeweils beste und passendste Angebot zu finden“, fasst Robin Tschöpe zusammen. „Denn so können Interessierte ohne Umwege und ohne großen Aufwand einen schnellen Vergleich anstellen.“ Sollte der Leasingfaktor nicht angegeben sein, haben Kunden nun ein objektives Instrument an der Hand, um sich selbst ein Bild zu machen, das ihnen bei der Entscheidungsfindung hilft.
Foto: Leasingtime.de