
Der Einsatz einer Wasserzisterne im Boden ist eine nachhaltige Möglichkeit, Regenwasser zu sammeln und für die Toilettenspülung sowie die Bewässerung auf dem Platz zu nutzen. Dies trägt nicht nur zur Reduzierung der Trinkwasserkosten bei, sondern stellt auch eine umweltfreundliche Lösung dar.

Planung und Vorbereitung für den Einbau der Wasserzisterne
Zunächst muss der passende Standort ausgewählt werden. Dieser sollte sich in der Nähe der Regenfallrohre des Gebäudes befinden und einen stabilen, tragfähigen Untergrund bieten. Zudem ist es wichtig, darauf zu achten, dass keine Versorgungsleitungen in der Nähe verlaufen.
Die Größe der Wasserzisterne hängt von der zu erwartenden Regenwassermenge ab, die durch die Dachfläche und die regionale Niederschlagsmenge bestimmt wird. Üblich sind Zisternen mit einem Fassungsvermögen zwischen 3.000 und 10.000 Litern – es geht natürlich auch größer, wenn es die Platzverhältnisse und die Dachfläche zulassen.
Vor dem Einbau sollten auch eventuelle behördliche Genehmigungen eingeholt werden, da in manchen Regionen Vorschriften für den Einbau von Zisternen bestehen.
Grube ausheben
Nach der Planung wird die Grube für die Wasserzisterne ausgehoben. Sie sollte ca. 50 Zentimeter breiter und tiefer sein als die Zisterne selbst, um Platz für ein Kiesbett als Drainageschicht zu bieten.
Die Tiefe hängt auch davon ab, ob der Zisternendeckel begeh- oder befahrbar sein soll. Während des Aushubs ist auf ausreichende Sicherheitsvorkehrungen zu achten, insbesondere wenn die Grube tiefer wird.
Am Boden der Grube wird eine etwa 10 bis 15 Zentimeter dicke Schicht Kies eingebracht, um als Drainageschicht zu dienen und der Zisterne einen stabilen und ebenen Untergrund zu bieten.
Die Wasserzisterne wird anschließend in die Grube abgesenkt. Hierbei kann ein Kran oder ein Hebegerät verwendet werden, je nach Größe und Gewicht der Zisterne. Es ist wichtig, dass die Zisterne exakt waagerecht steht, was mit einer Wasserwaage überprüft wird. Kleine Unebenheiten können durch weiteres Kiesmaterial ausgeglichen werden.
Anschluss der Regenwasserleitungen
Sobald die Zisterne sicher im Boden verankert ist, erfolgt der Anschluss an die Regenfallrohre. Ein Regenwasserfilter zwischen dem Fallrohr und der Zisterne sorgt dafür, dass grobe Verschmutzungen wie Blätter und Schmutzpartikel nicht in die Zisterne gelangen.
Ein Überlaufanschluss ist ebenfalls notwendig, um überschüssiges Wasser bei vollem Zisternenspeicher abzuleiten. Dieser Überlauf kann an ein nahegelegenes Kanalsystem oder eine Versickerungsanlage angeschlossen werden. Zusätzlich wird ein Siphon als Geruchsverschluss am Überlauf installiert, um unangenehme Gerüche zu vermeiden.
Für die Nutzung des Regenwassers für die Toilettenspülung wird eine separate Leitung von der Zisterne gelegt. Diese Leitung führt zu einer Pumpe, die entweder im Technikraum oder direkt in der Zisterne installiert wird. Ein Druckschalter sorgt dafür, dass die Pumpe nur bei Bedarf Wasser fördert. Zusätzlich wird eine Leitung für den Gartenanschluss verlegt, damit das gesammelte Regenwasser auch für die Bewässerung verwendet werden kann. Hierfür kann eine separate Pumpe eingesetzt werden, die das Wasser zu den Gartenhähnen leitet.
Einbau der Pumpe
Für die Regenwassernutzung in Gebäuden und auf der Anlage wird eine geeignete Pumpe benötigt. Je nach Zisternentyp kann eine Tauchpumpe oder eine Saugpumpe verwendet werden. Die Leistung der Pumpe muss ausreichend sein, um den Wasserdruck für die Toilettenspülung und die Bewässerung zu gewährleisten.
Die Pumpe wird an eine Stromquelle angeschlossen und kann mit einer automatischen Steuerung oder einer Zeitschaltuhr ausgestattet werden. Um die Pumpe vor Schäden durch Trockenlaufen zu schützen, sollte ein Trockenlaufschutz installiert werden. Dieser schaltet die Pumpe ab, wenn der Wasserstand in der Zisterne zu niedrig ist.
Verfüllung der Grube
Nachdem alle Anschlüsse und Leitungen verlegt sind, wird die Grube wieder aufgefüllt. Zunächst wird grober Kies oder Sand verwendet, um die Zisterne zu stabilisieren. Danach erfolgt die Verfüllung in gleichmäßigen Schichten, die leicht verdichtet werden, um Lufteinschlüsse zu vermeiden.
Der Zisternendeckel wird montiert, und je nach Belastung kann dieser begehbar oder befahrbar sein. Er sollte sicher verschlossen sein, um unbefugten Zugang zu verhindern.
Test und Pflege
Nach Abschluss der Arbeiten erfolgt ein erster Funktionstest. Die Zisterne wird mit Wasser gefüllt und die Dichtigkeit aller Anschlüsse überprüft. Auch die Pumpe wird getestet, indem das Regenwasser in die Toilettenspülung oder zur Gartenbewässerung gepumpt wird.
Die Funktion des Regenwasserfilters und des Siphons wird ebenfalls geprüft. Regelmäßige Wartung der Zisterne und der angeschlossenen Systeme ist unerlässlich, um eine langfristige und störungsfreie Nutzung zu gewährleisten.
Reinigung und Wartung der Wasserzisterne
Alle ein bis zwei Jahre sollte die Zisterne gereinigt werden, um Ablagerungen wie Schlamm zu entfernen. Auch die Pumpe und der Filter müssen regelmäßig überprüft und gegebenenfalls gewartet werden. Freiliegende Leitungen sollten im Winter entleert oder isoliert werden, um Frostschäden zu vermeiden.
Kontakt: Rotationsvertrieb Gera GmbH & Co. KG, Heinrich-Hertz-Straße 28, 07552 Gera, 0365/43531222-1223, service@garten-zisternen.de, www.garten-zisternen.de