Baumpflege: Alten Baumbestand erhalten

Das sollte man in puncto Baumpflege, Bewässerung und Vitalisierung von alten Bäumen beachten.

Zelte auf einer Plattform unter Bäumen an einem Meer.
Bäume verbreiten einen ganz eigenen Scharm und tragen zum Wohlbefinden bei - ganz besonders auf dem Campingplatz. Campinggäste fühlen sich umringt von Bäumen geborgen und schätzen die Nähe zur Natur. Will man seine Bäume also erhalten und gesund altern sehen, sollte man in puncto Baumpflege, Bewässerung und Vitalisierung einiges beachten. Foto: Pixabay

Wälder gelten als natürliche CO₂-Senke. Besonders alte Bäume speichern deutlich mehr CO₂ als Neupflanzungen. Auf die richtige Baumpflege bei älteren Bäumen zu achten, damit dieser erhalten bleiben, ist daher ratsam.

Alte Bäume verbinden Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft auf jedem Campingplatz. Sie bieten Lebensraum für Tiere und prägen das Bild über Generationen hinweg. Langlebige Baumarten wie etwa Eibe, Esskastanie, Linde und europäische Lärche können ein Höchstalter von über 400 Jahren erreichen.

Eichhörnchen auf einer Ast einer Eibe.
Bäume sind für viele Tiere wichtige Lebensräume. Sie bieten Nahrung und Schutz und tragen so zur Artenvielfalt bei. Foto: Pixabay

Zudem sind sie unersetzliche Sauerstofflieferanten. So braucht es Hunderte junger Neupflanzungen, um die gleiche Sauerstoffproduktion zu erreichen wie zum Beispiel eine hundertjährige Eiche, und es dauert Jahrzehnte, bis diese eine vergleichbare ökologische Funktion erfüllen. Deshalb ist der Schutz alter Bäume mindestens genauso wichtig wie das Pflanzen neuer. Das unterstreicht auch die Auszeichnung Nationalerbe-Baum. Die Deutsche Dendrologische Gesellschaft (DDG) stellt seit 2019 außergewöhnliche Uralt-Bäume in Deutschland unter besonderen Schutz.

Pflege statt radikaler Rückschnitt

Ein fachgerechter Schnitt kann die Gesundheit der Pflanze fördern, doch radikale Maßnahmen entstellen sie für lange Zeit und können manchmal mehr schwächen als helfen. Große Schnittflächen bieten Angriffspunkte für Pilze und Krankheiten, und der Baum muss viel Energie in die Wundheilung investieren. Besser ist es, abgestorbene Äste gezielt zu entfernen und den Baum regelmäßig von einem Fachmann beurteilen zu lassen.

Baum wird mit Kettensäge zurückgeschnitten in der Höhe.
Auf die richtige Baumpflege kommt es an. Ein Fachgerechter Schnitt kann die Gesundheit der Pflanze fördern. Die richtigen Tipps bekommt man oft vom Fachmann. Foto: Pixabay

Vitalkur für starke Bäume

Ein gesundes Baumleben beginnt bei einem gesunden Boden. Verdichtete Erde sollte aufgelockert werden, um die Wurzeln mit ausreichend Sauerstoff zu versorgen. Eine natürliche Möglichkeit, die Vitalität alter Gehölze zu stärken, sind auch Vitalkuren, wie beispielsweise vom Anbieter Waldleben. Als Bodenbehandlung aktiviert dieses biologisch wirksame Präparat das mikrobielle Bodenleben und fördert die symbiotisch mit den Wurzeln interagierenden Pilze, die sogenannten Mykorrhiza. Auf die Rinde, am Stamm und auf die Baumscheibe aufgebracht, stärkt es Wurzel- und Sprosswachstum und unterstützt die Widerstandskräfte des Baums, sich gegen Umwelteinflüsse, Schadinsekten und Schwächeparasiten zu behaupten. Besonders alte Bäume, die unter Trockenstress oder geschwächten Abwehrkräften leiden, können von der natürlichen Vitalkur profitieren.

Bewässerung eines Baumes mit einem Wassersack voll Wasser für tiefe Bewässerung.
Zur Baumpflege zählt auch die Bewässerung in trockenen Zeiten. Mit Baumbewässerungssäcken lässt sich Wasser langsam und gezielt an die tiefen Wurzeln abgeben. Foto: Pixabay

Gezielt Wasser und Nährstoffe zuführen

In den langen Trockenperioden, die immer häufiger auftreten, kämpfen auch alte Bäume mit Wassermangel. Häufiges oberflächliches Gießen bringt eher wenig, das Wasser muss zu den tief reichenden Wurzeln gelangen. Es sollte daher selten, aber durchdringend gegossen werden, am besten nicht direkt am Stamm, sondern in der Kronentraufe – also dort, wo sich die Feinwurzeln befinden. Baumbewässerungssäcke oder Gießlanzen sind eine sinnvolle Unterstützung, um das Wasser langsam und gleichmäßig in den Boden zu bringen. Eine Mulchschicht rund um den Baum schützt das Erdreich vor Verdunstung, hält Feuchtigkeit länger und verbessert die Bodenstruktur.