Gigaplants als Retter der Klimaziele

Künstliche Wälder in der Wüste scheinen keine Utopie mehr zu sein. Die Gigaplants der Obrist Group sollen es möglich machen.

Baum der aus Wasserloch in der Wüste ragt.
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Es ist eine steile These, aber bei der derzeitigen Entwicklung werden die Klimaziele vermutlich nur mit High-Tech einzuhalten sein – oder eben gar nicht. Ein Österreicher hat da eine Lösung: die Gigaplants.

Würde man zwei Prozent der Wüsten mit synthetischen Wäldern versehen, könnte der CO2-Gehalt der Atmosphäre in 100 Jahren auf das Niveau von 1950 reduziert werden, behauptet der österreichische Erfinder und Unternehmer Frank Obrist. Sein Modern Forest funktioniert bei der Reduzierung des CO2-Gehalts in der Luft bis zu 30-mal effektiver als der normale Wald, entfernt das CO2 aus der Atmosphäre und produziert dabei Methanol.

Das CO2 wird durch ein spezielles Direct-Air-Capture-Verfahren (DAC) eingefangen, das wenig Wasser benötigt. Gleichzeitig könnte der weltweite Energiebedarf durch grünes Methanol (aFuel) gedeckt und fossile Brennstoffe ersetzt werden. Dieser synthetische Wald könnte in Wüstengebieten betrieben werden, da er Sonnenenergie benötigt. Also genau in den Regionen der Welt, in denen eine Aufforstung mit Bäumen chancenlos ist. Die deutsch-österreichische Industriegruppe hat nun ein Konzept sogenannter Gigaplants entworfen, die gleichzeitig Methanol herstellen, elementaren Kohlenstoff erzeugen und als „CO2-Staubsauger“ fungieren.

Eine einzige Gigaplant soll knapp vier Millionen Tonnen Methanol im Jahr produzieren, fast 230.000 Tonnen Kohlenstoff generieren und die Atmosphäre von über 6,2 Millionen Tonnen CO2 befreien. Die benötigte Grundfläche beläuft sich auf rund 280 Quadratkilometer. Zum Vergleich: Ein gleichgroßer natürlicher Wald entzieht der Luft weniger als eine halbe Million Tonnen CO2 im Jahr. Was so eine Gigaplant kostet, ist allerdings nicht bekannt.

Kontakt: Obrist Head Office – AT, Rheinstraße 26-27 AT-6890 Lustenau, Tel.: 0043-5577/62370, office@obrist.at, www.obrist.at