Smarte Mähroboter: Maximale Effektivität

Dank eigenem Satellitennetzwerk können Mähroboter auf dem Gelände den Rasen kurzhalten. Es geht aber auch ohne Antennen, nur mit Kameras und KI.

Smarter Mähroboter von Kress auf einem Rasen vor einem Haus. Im Vordergrund eine Hand mit Handy, die das Bedienmenü vom Mähroboter zeigt.
Foto: Kress

Sie kennen das sicher noch: Fast 30 Jahre lang war das Verlegen eines Begrenzungskabels die einzige Möglichkeit, den Arbeitsbereich eines Mähroboters zu definieren. Dann kamen Mähroboter, die brauchten mindestens drei Navigationsstangen, sogenannte Beacons, zur Feststellung der Position des Mähers auf dem Gelände. Oder mindestens eine Antenne auf dem Dach eines Gebäudes. Die neuen RTK-Modelle machen Schluss mit den bekannten Mähroboter-Krankheiten und bieten selbst auf großen Rasenflächen maximale Effektivität und Verlässlichkeit.

Der RTK-Mähroboter

Smarter Mähroboter von Kress in einem Park umgeben von Bäumen.
RTKn ist eine hochmoderne Geopositionierungstechnik, mit der die Präzision von satellitengestützten Positionierungssystemen übernommen wird. Die neuen autonomen RTKn-Mähroboter von Kress können dank Echtzeit-Kinematik zentimetergenaues Mähen ohne zusätzliche Hardware. Foto: Kress

Kein Kabelverlegen, kein chaotisches oder nach dem Zufallsprinzip Umherfahren, kein übermäßiger Service-Aufwand: RTK steht für Real Time Kinematic Global Positioning System und verbessert die Genauigkeit von mehreren Metern auf zwei bis drei Zentimeter. So sind zusätzliche Antennen im Gelände des Anwenders überflüssig. Der Koppelnavigation-Algorithmus sorgt für Genauigkeit, wenn die Sichtlinien zu den Satelliten durch Bäume und Gebäude blockiert sind.

RTKn schafft eine maximale Positionsgenauigkeit dank eigenem Satellitennetzwerk. Das Ergebnis ist ein präzises, effizientes und vor allem smartes Mähen. Die RTK-Mähroboter bieten zahlreiche Vorteile. Das beginnt bereits bei der Installation: Während Sie bei anderen Mährobotern zunächst ewig mit dem Verlegen des Begrenzungsdrahts beschäftigt sind oder mühsam mit dem Smartphone Navigationspunkte festlegen müssen, erfolgt die fortschrittliche Installation hier durch einmaliges Ablaufen des zu mähenden Bereichs.

Mithilfe von Satelliten wird die Fläche digital kartiert und vom RTK-Mäher gespeichert. Weitere Maßnahmen, wie das für gewöhnlich notwendige Aufstellen einer Referenzantenne, sind nicht erforderlich. Also weniger Aufwand für den Motoristen, keine unschönen Antennen auf dem Gelände für den Nutzer. Somit profitieren beide Seiten.

Positionsgenauigkeit bis in den Zentimeterbereich

Nach der Installation zeigt sich dann die Effektivität der RTK-Mähroboter. Auch hier spielen die Satelliten eine große Rolle, denn das herstellereigene Netzwerk an Referenz GNSS-Empfängern (Global Navigation Satellite System) liefert über das Mobilfunknetz kontinuierlich Korrekturdaten an alle Mäher. So kann die für gewöhnlich zwischen zwei und fünf Metern liegende Positionsgenauigkeit bis in den Zentimeterbereich hinein optimiert werden.

Graphik des Mähroboter von Kress.
RTKn ist eine hochmoderne Geopositionierungstechnik, mit der die Präzision von satellitengestützten Positionierungssystemen übernommen wird. Die neuen autonomen RTKn-Mähroboter von Kress können dank Echtzeit-Kinematik zentimetergenaues Mähen ohne zusätzliche Hardware. Foto: Kress

Für den Fall, dass die Verbindung zum Satellitennetzwerk abbricht, etwa durch Gebäude oder Bäume, sind RTK-Mähroboter mit Inertialnavigation ausgerüstet, die den Neigungswinkel des Mähers, seine Geschwindigkeit und seine Position bestimmt und mit der Navigation über das Global Positioning System GPS kombiniert. Außerdem sind RTK-Mäher oft mit Odometrie ausgestattet. Mit dieser Methode schätzt das mobile System Position und Orientierung anhand der Daten seines Vortriebsystems.

Das bedeutet, dass die Geräte durch Erfahrungswerte und Bewegungssensoren schnell wieder in einen Bereich unter freiem Himmel gelangen können, um die Verbindung wiederherzustellen. RTK-Mähroboter mähen aber nicht nur extrem präzise, sondern auch besonders schlau. Denn im Gegensatz zu vielen anderen Mährobotern fahren die Kress RTKn-Modelle effizient parallele Bahnen ab, weshalb sie besonders für große Mähflächen exzellent geeignet sind. Die RTKn-Modelle von Kress starten bei 1.500 Euro, reichen aber bis über 4.000 Euro.

Worx Landroid Vision

Smarter Mähroboter von Worx in einem Garten. Im Hintergrund eine Terrasse auf der Menschen feiern.
Keine Kabel, keine Antennen, kein Stress. Der smarte Mähroboter von Worx nutzt seine kognitiven Fähigkeiten, um Gras zu erkennen, Hindernisse zu umgehen und die Grenzen zu respektieren. Mit KI und einer integrierten Full-HD-Kamera trägt er alle Informationen über die Umgebung zusammen. Foto: Worx

Preislich anfänglich ähnlich, aber ganz anders macht das der Worx Landroid Vision, denn er sieht, was er mäht. Er bietet das „Unbox and Mow“-Konzept, also einfach auspacken, auf den Rasen stellen, den Startknopf drücken, und schon beginnt er mit dem Mähen. Die Installation eines Begrenzungskabels entfällt – nur die Ladestation muss ans Netz angeschlossen werden. Nach der Installation der Smartphone-App ist er einsatzbereit.

Die Mähroboter-Serie eignet sich für 600 bis 1.600 Quadratmetern Rasenfläche. Seine Intelligenz basiert auf der Kombination eines gelehrigen neuronalen Netzwerkes mit einer Full-HD-Kamera. Der Landroid Vision navigiert nicht mehr innerhalb eines verlegten Begrenzungskabels, stattdessen sammelt er Informationen über die zu bearbeitende Fläche mit seiner Full-HD-Weitwinkelkamera mit automatischem Weißabgleich und hohem Dynamikbereich. Der Chip ist auf Stabilität, Zuverlässigkeit und Geschwindigkeit ausgelegt. Sein neuronales Netzwerk trifft alle 0,05 Sekunden Entscheidungen für eine präzise Arbeitsweise.

Rücksichtsvoller in seiner Arbeitsweise

Andere Rasenmähroboter stoßen gegen Hindernisse. Das wäre nicht schlimm, wenn es um Gartenmöbel und Bäume geht, aber entscheidend, wenn es Haustiere, Wildtiere und Menschen betrifft. Die Vision kann auch nachts leise mähen, ohne die Nachtruhe zu stören. Konventionelle Roboter-Rasenmäher sollten nachts nicht mähen, da sie nachtaktive Tiere verletzen könnten. Mit dem Worx FiatLux LED-Scheinwerfer sieht der Landroid Vision im Dunkeln, um jedem Tier auszuweichen. Die App ermöglicht jederzeit die Kontrolle über das Multizonen-Management für unterschiedliche Rasenbereiche. Regelmäßige Over-the-Air-Updates halten den Nutzer stets auf dem neuesten Stand.

Die vier Modelle des Vision Rasenroboters (M600, M800, L1300 und L1600) sind zudem leicht mit einem Gartenschlauch zu reinigen und in Bau- und Gartenmärkten sowie online inzwischen ab 1.000 Euro erhältlich. Im Fachhandel liegt der L1600 aber auch bei 2.299 Euro.

Kontakt: Positec Germany GmbH, Schanzenstraße 22, 51063 Köln, Tel.: 0221/130656-0, www.kress.com/de und www.worx-europe.com

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